Methler 2030

Methler 2030 – Neue Impulse. Grünes Netzwerk.

Wie soll sich der Stadtteil Kamen-Methler in den nächsten Jahren entwickeln? Was ist notwendig, damit die Bürgerinnen und Bürger sich auch in Zukunft wohlfühlen (können)? Welche Themen müssen für die langfristige Entwicklung eines klimaneutralen Stadtteils in den Fokus gerückt werden?

Diese Fragen stehen im Fokus der Stadtteilentwicklung für Kamen-Methler und werden seit dem vergangenen Sommer gemeinsam mit den Menschen vor Ort diskutiert. Aus den vielen Hinweisen und Diskussionsergebnissen aus den Online- und Vor-Ort-Beteiligungsformaten ist nun ein Zukunftsbild entstanden. Dieses Bild ist Basis und Entscheidungsgrundlage für die Stadtplanungsaktivitäten in Kamen-Methler in den kommenden Jahren.

Anlass für die Stadtteilentwicklungsplanung waren Entwicklungspotenziale für den Stadtteil, die sich aus der Betrachtung der Stärken und Schwächen ergeben haben. Dabei standen folgende Themen im Fokus der Betrachtung:

  • Soziodemographie und Wohnen
  • Städtebauliche Situation und Stadtteilklima
  • (Nah)Versorgung und Mobilität
  • Arbeit, Erholung und Zusammenhalt

Als größte Stärken des Stadtteils Kamen-Methler wurden folgende Aspekte erkannt:

  • Die Menschen leben gerne in Methler!
    Hohe Stabilität. Niedrige Fluktuation.
  • Methler ist vielfältig!
    Von jung bis alt. Von Arbeiter bis Akademiker.
  • Der Stadtteil ist grün!
    Grüne Umgebung. Ausbaufähige Grünachsen.
  • Die Angebote in Kaiserau sind gut erreichbar!
    Kurze Wege. Gute Grundausstattung.
  • Die Menschen sind vernetzt!
    Viele Vereine. Engagierte Akteure.
  • Es gibt viel Potenzial!
    Neue Verbindungen. Zukunftsfähige Entwicklungen.

Die größten Schwächen des Stadtteils Kamen-Methler wurden wie folgt definiert:

  • Methler mangelt es an Funktionen!
    Geringe Nutzungsmischung. Fehlende Angebote.
  • Die Bevölkerung wird zunehmend älter!
    Hohe PKW-Nutzung. Unangepasste Wohnformen.
  • Kaiserau braucht im Kern mehr Attraktivität!
    Sanierungsbedürftige Gebäude. Minderwertige Grünräume.
  • Grün im Siedlungsbereich braucht mehr Qualität!
    Vorhandene Hitzehotspots. Wenig Anpassungsmaßnahmen.
  • Das Auto ist das bevorzugte Verkehrsmittel!
    Lückenhafte Angebote. Fehlende Motivation.
  • Vorhandene Netzwerke erreichen nicht jeden!
    Fehlende Ansprache. Vorhandene Barrieren.

Hieraus ergeben sich 3 Handlungsstränge für eine Strategie der Stadtteilentwicklung:

  • Impulsorte lösen Modernisierungen aus

Von ihnen ausgehend wird die Mobilität, das Wohnen und das Versorgen an die Anforderungen auf dem Weg zur Klimaneutralität angepasst. Mobilität und Aufenthaltsqualität sind keine Gegensätze mehr, sondern greifen durch die Nutzung von Synergien ineinander. Das Wohnen wird durch energetische Sanierung effizienter und verzichtet durch neue Lösungen für Bestandsimmobilien auf eine weitere Flächeninanspruchnahme. 

  • Es entsteht ein grünes Netzwerk

Klimaachsen verbinden Grünräume und Privatleute engagieren sich für die klimagerechte Entwicklung. So entstehen neue Verbindungen für die Entwicklung der Umwelt und das private Engagement. Dabei sind Hauptverkehrsachsen als künftige Klimaachsen wichtige Treiber der Entwicklung. Sie verbinden hochwertige Grünflächen im Außenbereich und grüne Trittsteine im Siedlungsbereich. Die Aufwertung von öffentlichen Orten wird durch öffentlich-private Projekte vorangetrieben und trägt zu einer weiteren Qualifizierung hin zu einem zusammenhängenden, klimaangepassten Grünraum bei.

  • Der Stadtteil ist auch in Zukunft ein lebenswerter Ort für alle Generationen

Durch die Anpassung an den Klimawandel und die Bedürfnisse der Menschen in allen 5 Ortslagen, wird die Lebensqualität aufrecht erhalten und verbessert. Dabei spielen Orte für Begegnung und Austausch eine wichtige Rolle. Durch die Unterstützung der lokalen Akteure und die Koordination von Projekten wird ein deutlicher Hebeleffekt des privaten Engagements erzielt.

Die konsequente Umsetzung dieser strategischen Handlungsstränge zahlt auf die Vision für den Stadtteil ein:  Methler 2030 – Neue Impulse. Grünes Netzwerk.

Im Detail bedeutet dies, dass innerhalb des Netzwerkes Methler Klimaachsen und lokales Engagement die Impulsorte für eine klimagerechte Modernisierung des Stadtteils verbinden. 

Langfristig wird der Stadtteil durch die Qualifizierung und Verbindung der Grün-, Mobilitäts- und Siedlungsräume an sich verändernde Gegebenheiten angepasst, ohne einer weiteren Ausdehnung der Siedlungsstrukturen zu bedürfen. So wird das Klima im Stadtteil auf zwei Ebenen verbessert: im wörtlichen Sinne für die Umwelt und in Bezug auf die Atmosphäre und das Zusammenleben der verschiedenen Generationen.

In einem nächsten Schritt gilt es nun, diese Strategie zu konkretisieren und in Projekte zu überführen. An der Entwicklung dieser Maßnahmen sollen wiederum die Bürgerinnen und Bürger mitwirken. Dies wird Schwerpunkt der zweiten Stadtteilkonferenz am 19. Juni sein.

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