Intensive Bürgerbeteiligung im Planungsprozess: Zweite Stadtteilkonferenz Kamen-Methler
Kamen-Methler soll nachhaltig und zukunftsfähig gestaltet werden. Das geht nur gemeinsam und deshalb hat am vergangenen Montag, 14.August 2023, die zweite Stadtteilkonferenz im Bürgerhaus stattgefunden. Basierend auf den bisherigen Analysen, Beteiligungsveranstaltungen und Akteursgesprächen wurden vier Handlungsfelder mit insgesamt 18 Maßnahmen definiert und mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutiert: Die Handlungsfelder umfassen die Komplexe „Impulsorte stärken, Profile bilden“, „Gebautes klimaeffizient umgestalten, Unbebautes zukunftsfähig entwickeln“, „Mobilitätsalternativen schaffen, Angebote verbessern“ und „Menschen vernetzen, privates Engagement entfesseln“. Die zweite Stadtteilkonferenz bildete den letzten Beteiligungsschritt für die breite Öffentlichkeit, bevor das integrierte Stadtteilentwicklungskonzept für Kamen-Methler fertiggestellt und Städtebauförderungsmittel beantragt werden können. Das bedeutet jedoch nicht, dass es keine weitere Bürgerbeteiligung bis zur Umsetzung der Maßnahmen geben wird. Dabei sollen bei der Konkretisierung der Maßnahmen insbesondere Kinder und Jugendliche verstärkt in den Prozess einbezogen werden.
Etwa 60 Bürgerinnen und Bürger besuchten am vergangenen Montag die zweite Stadtteilkonferenz im Bürgerhaus Methler. Im Fokus standen dabei die Vorstellung und Bewertung der in den letzten Monaten erarbeiteten Maßnahmen. Sie definieren, welche konkreten Entwicklungsprozesse in Kamen-Methler in Zukunft umgesetzt werden sollen. Die Teilnehmenden hatten nach einer Begrüßung durch die Bürgermeisterin Elke Kappen und einer anschließenden Vorstellung des bisherigen Prozesses die Möglichkeit, diese Maßnahmen bei einer Projektmesse zu ergänzen und zu priorisieren.
Im Handlungsfeld „Impulsorte stärken, Profile Bilden“ standen drei zentrale Orte im Stadtteil im Vordergrund: Das Versorgungszentrum in Kaiserau, das Bürgerhaus inklusive Außengelände sowie der Ortskern in Methler-Dorf. Bei den Handlungsfeldern „Gebautes klimaeffizient umgestalten, Unbebautes zukunftsfähig entwickeln“ und „Mobilitätsalternativen schaffen, Angebote verbessern“ bestand Einigkeit über die Notwendigkeit, Menschen bei der Anpassung des Wohnraums zu unterstützen und das Umfeld an die Klimafolgen wie Hitze oder Starkregen anzupassen. Besonders wichtig war den Diskutierenden, dass städtisches Grün nicht nur angelegt, sondern auch die Pflege gesichert sei. Um die Herausforderungen mit Blick auf eine klimafreundliche Mobilität anzugehen, soll ein Nahmobilitätskonzept erstellt werden, welches die konkreten Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger betrachtet und die Themenfelder Verkehrssicherheit, Wegeverbindungen und multimodale Mobilität in den Fokus rückt. In einem weiteren Raum wurde über das Handlungsfeld „Menschen vernetzen, privates Engagement entfesseln“ diskutiert, wobei die Aufgaben eines zukünftigen Stadtteilmanagements in Kamen-Methler im Vordergrund standen.
Auf Basis der vielfältigen Ideen und Anregungen, die die Teilnehmenden basierend auf Ihrer Ortskenntnisse am vergangenen Montag geteilt und diskutiert haben, werden die vorgestellten Maßnahmen nun noch einmal überarbeitet und anschließend in den politischen Gremien diskutiert und beschlossen. Da die nächste Antragsfrist für Städtebauförderungsmitteln im September 2024 liegt, ist mit dem Fortgang der Umsetzung frühestens 2025 zu rechnen.